Am 24.05.2003 machten Karl Krenauer,Herbert Hortschitz,Günter Jammerbund,Geri Fasching,Fritz Breitfellner,György Beres,Kurt Krenauer und ich uns auf den Weg
nach Mailand,um am 33 Gran Fondo Milano-San Remo teilzunehmen.Das Rennen stellt die Radtouristik-Variante des Profi Weltcup-Rennens "La Primavera" dar.
Der Streckenverlauf folgt dem Profi Rennen mit Start in Mailand, und Ziel an der Riviera, im Zentrum von San Remo.
Mit 298 Kilometern laut offizieller Streckenskizze ist Mailand - San Remo der längste aller Klassiker.
Um 07:15 starten wir mit über 1000 anderen Startern ins Rennen. Der Beginn des Rennens ist sehr schnell und nervös. Ein großes Feld bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von zeitweise 45-50 km/h Richtung Süden. Vor Kreisverkehren und Kreuzungen ist hohe Konzentration erforderlich, um Unfälle zu vermeiden. Das Profil ist auf den ersten 125km bis auf einige Überführungen vollkommen flach, das hohe Tempo und ständiges ab bremsen und antreten stellen aber hohe Anforderungen dar.
Nach ca. 3 Stunden erreichen wir Ovada, von wo der Anstieg zum Passo del Turchino beginnt. Das Tal zieht sich über ca. 25 km und es sind keine besonders steilen Teilabschnitte zu überwinden, allerdings reicht auch die leichte Steigung um das große Feld zu zerreißen und auch ich muß die Spitze fahren lassen. Nach diesen 125 km und einem Schnitt von über 40km/h kämpfe ich mich mit kleineren Gruppen die 250Hm und 18km hinauf zur Passhöhe (Passo del Turchino 143km/532Hm).
Dann geht es Bergab hinunter nach Genua und weiter über die "Via Aurelia" durch die Badeorte an der italienischen Riviera. Die Strasse ist nicht gesperrt und so müssen wir in den Orten zwischen den Autos durchmanövrieren. Die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll dennoch nervt das ständige ab bremsen und antreten.
Vor Imperia liegen die bekannten Capi Mele, Capo Cervo und Capo Berta. Am Capo Melo und Cervo sind 60 Höhenmeter zu bewältigen, während der Anstieg zum Capo Berta 130 Hm beträgt. Auf den Abfahrten eröffnet sich ein kurzer Blick auf eine spektakuläre Küstenlandschaft.
Nach der Abfahrt vom Capo Berta erreiche ich die Provinz Hauptstadt Imperia bei Rennkilometer 260. Ich bin jetzt schon ca. knapp über 8 Stunden unterwegs,und nur noch fähig mein eigenes Tempo zu fahren. Auf dem Weg zum Ziel liegen mit Cipressa und Poggio noch zwei Anstiege vor mir. Von San Lorenzo al Mare (km 267) sind auf einer Distanz von 5 km 240 Höhenmeter nach Cipressa zu bewältigen. Oben angekommen freue ich mich,
das eine kurze Abfahrt folgt, da ich schon sehr müde bin und ich mich dadurch ein wenig erholen kann. Wieder auf der Küsten Strasse angelangt muß vor dem Anstieg auf den Poggio noch ein Flachstück bewältigt werden.
Nach der Überquerung des Poggio auf einer Seehöhe von 160 Hm und einer kurvenreichen Abfahrt die ich sehr konzentriert fahren muß verbleiben noch 2 Kilometer ins Zentrum von San Remo um ins Ziel zu gelangen, das bei einem lokalen Veranstaltungszentrum eingerichtet ist muss ich noch eine steile Rampe überwinden. Schließlich haben ich nach 9 Stunden und 46 Minuten Fahrzeit einem Schnitt von 30,1km/h und 298 Kilometern diesen monumentalen Klassiker bewältigt.